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Der Heilbronner Weg

Der Heilbronner Weg gehört zu den schönsten Höhenwegen alpenweit!

27.06.2022

Unsere Anreise begann in einer  überfüllten Bahn nach Oberstdorf. Dort angekommen ging es bedingt durch Verspätungen eine halbe Stunde später nach Birgsau, was unsere Endstation war.

Von jetzt an war Wandern in Richtung Rappensee Hütte angesagt. Das hieß, dass wir ca. 1100 Hm zu überwinden hatten.

Unsere Tour führte uns über die Petersalp und Enzian Hütte zur Rappensee Hütte. Das Wetter hatte sich mittlerweile so verändert, dass wir ab der Petersalp in den Wolken wanderten und aus denen manchmal Regentropfen fielen. Kurz vor 18 Uhr erreichten wir unser Tagesziel.
Vom Hüttenwirt wurden wir auf Mehrbettzimmer verteilt und nach einer Stärkung ging es früh zu Bett.
Am nächsten Tag war eine Wanderung zum Hochrappenkopf (2423m) und Rappenseekopf (2469m) geplant. Alternativ konnte der Biberkopf (2599m) noch bestiegen werden. Wegen der schlechten Wetterlage, hatten sich Mike und Volker dazu entschieden, den Bieberkopf zu erklimmen. Alle anderen Wanderfreudigen nahmen den Abstieg zur Rappensee-Hütte.
Am darauffolgenden Tag hieß es Abschied nehmen von der Rappensee-Hütte. Nun ging es in Richtung Heilbronner Weg, zuerst bestiegen wir noch den Gipfel Hohes Licht (2651m). Endgültig im felsigen Gelände des Hohen Lichts angekommen, mussten wir nicht nur die Füße beanspruchen, es war erforderlich, die Hände zur Unterstützung am Berg einzusetzen. Hier sind die ersten drahtseilversicherten Passagen zu finden. Von der Bergwelt konnten wir leider nicht sehr viel sehen, da sich die Wolken zugezogen haben. Der Abstieg zur Abzweigung „Heilbronner Weg“ war durch die Sicht schwierig. Es verlief alles reibungslos und so ging es weiter den Heilbronner Weg stetig bergauf. Zahlreiche ausgesetzte oder schwierigere Abschnitte sind mit Stahlseilen versichert. Das „Heilbronner Törle“, ein felsiger Torbogen durch den der Anstieg führt, ist ein kleiner Höhepunkt des Höhenweges und wird gerne als Fotomotiv verwendet.
Nach einigen weiteren Metern im felsigen Gelände, quert der Weg weiter bergauf, zur kleinen Steinscharte. Hier befindet sich die einzige Stahlleiter und im Anschluss wohl auch die „luftigsten“ Meter des Heilbronner Weges. Der Bergkamm ist hier nur einige wenige Meter breit, im Norden und Süden fallen die Felswände steil Richtung Tal ab. Nach einer kurzen Stahlbrücke führt der Weg nun wieder im Fels eingebettet, bergab in Richtung Socktalscharte (2446m).
Von der Scharte ausgehend, stieg der Weg über etliche, felsige Kehren zum Gipfel des Bockkarkopfes (2609m) auf. Auf dem steil nach oben führendem Weg war nochmal ein hohes Maß an Konzentration und Trittsicherheit gefordert.
Angekommen auf der Spitze des felsigen Kopfes, legten wir noch einmal eine kurze Rast ein.
Der schroffe und felsige Abstieg vom Bockkarkopf, erforderte wieder ein hohes Maß an Achtsamkeit und Trittsicherheit, was von uns Allen gut gemeistert wurde. An der Bockkarscharte endete auch der anspruchsvollere Abschnitt des Heilbronner Höhenweges.
Der beginnende Abstieg zum Waltenberger Haus war durch Nebel und Wolken geprägt Vor allem im felsigen Gelände (Geröll) erfolgte die Wegekennzeichnung über Rufzeichen, das noch einmal die volle Aufmerksamkeit von uns gefordert hatte.
Gegen 16 Uhr erreichten wir unbeschadet das Waltenberger Haus. Dort konnten wir sofort unsere Schlafplätze belegen. Mittlerweile hatte sich das Wetter gebessert, so dass wir einen wunderschönen Tagesausklang genießen konnten.
Am nächsten Tag ging es bei Sonnenschein ab ins Tal zur Busstation in Birgsau. Mit dem Bus fuhren wir nach Oberstdorf, wo wir dann unsere Heimreise mit der Bahn antraten.
Die Wandertour war eine interessante und erlebnisreiche Erfahrung.